Am Dempster Corner, wo wir nochmals volltankten (next service 386 km) sprachen wir mit einem kanadischen Pärchen und holten uns die nötigen News über die Strassenkondition auf dem legendären Dempster Highway, dem Last Frontier (der letzten Herausforderung). Nun konnte ein langer Traum endlich in Erfüllung gehen und wir freuten uns auf die 737 km Gravel road nach Inuvik!
Die Strasse präsentierte sich nur kurz in vollstem Sonnenschein bis ein Wolkenbruch den Staub der Strasse in Matsch verwandelte und unser noch so sauberer Camper damit innert kürzester Zeit paniert war. Aber wie wir bereits als Fast – Kanadier wissen “ if you don’t like the weather then wait 10minutes“ und so wars. Der Dempster führt durch wunderschöne Tundra, extreme Weiten und toller Landschaft, die durch das Wetterspiel zusätzlich an Schönheit gewann. Auf halbem Weg erwartete uns Eagle Plains, ein schräges Fleckchen in the middle of nowwhere, mit Hotel und Tankstelle. Es begegnete uns kaum eine Menschenseele dafür ein Wolf, ein Grizzly, ein paar Hasen und eine graue Eule.
Weiter gings zum Arctic Circle, wo ab dem 22. Juni die Sonne nicht mehr untergeht. Der Highway folgt darauf alten Schlittenhundenrouten über Fort Mc Pherson, ein weiteres kleines Nest, bis hin zum riesigen Mackenzie River Delta. Mit Hilfe zweier Fähren gelangt man schliesslich nach Inuvik, ein aufgrund des Permafrosts gänzlich auf Stelzen gebautes Dorf. Hier steht die einzige Iglukirche der Welt und auch für Deddlä (Shopping von kleiner, schöner, indianischer Handwerkskunst) ist gesorgt.
Nun geht’s per Flugi weiter nach Norden bis nach Tuktoyaktuk, das direkt am arktischen Meer liegt, um die Pingos (Permafrosterhebungen) zu betrachten und die Füsse ins Wasser zu halten, bevor es den Dempster Highway wieder zurück geht.
