Weihnachten in Sörbyn – Oder Huskytour und Elchtatar

Fünf Huskies haben uns gestern durch die tiefverschneite Landschaft und über zugefrorene Seen gezogen. Mark und ich haben abwechselnd den Schlitten gesteuert, was für uns beide ein einmaliges Erlebnis war. Viola sass gut gewärmt mit Rentierfellen im Schlitten, sagte abwechselnd „Cacca“ und „Lani“, weil die Hunde natürlich auch zwischendurch mal „Mussten“ und weil Hunde ja generell einfach „Lanis“ sind. So war sie beschäftigt, bis sie eingedöst ist. Lion und Frost, die „Wheel“- Hunde, die eigentlich für die Kurve den Schlitten etwas nach aussen ziehen sollten, waren bei einer Kurve nicht ganz aufmerksam, sodass Mark am Steuer uns auf einer Kuve balancierend um die Kurve brachte. Ein paar Kilometer weiter ging dann mir das Herz in die Hose, weil es zu einem Creek hinunter so steil und eng war, dass ich einfach nur auf die Hunde vertraute, dass sie bitte doch einfach nur gerade in der Spur bleiben. Was sie dann selbstverständlich auch einfach taten. Irgendwann geht auch das tollste Erlebnis einfach mal zu Ende und wir beendeten diesen tollen Tag am Feuer, mit warmem Beerensaft und Hannah und Jeremias, die uns diesen tollen Tag bescherten.

In der Lodge durften wir bisher immer super fein zu Abend essen. Der Chefkoch, ein junger Schwede und Fischer hat uns meist privat bekocht, weil niemand sonst in der Lodge übernachtete. Gestern durften wir ein wunderbares Elchtatar und Arctic Char probieren. Absolut herzig von ihm, dass er sich für Viola immer viel Mühe machte und nachgefragt hat, ob dies oder jenes auch wirklich okay ist für sie. Zum Glück ist ja unsere Kleinste gar nicht kompliziert und absolut zufrieden mit Elchtatar, Fisch oder Rentierfilet.

Den Weihnachtstag haben wir in Lulea verbracht, wo wir über die Eisbahn glitten. Die Ostsee ist hier inzwischen zugefroren und die Bewohner von Lulea benutzen das zugeschneite Eis für Abkürzungen von Ufer zu Ufer zu Fuss, per Ski, Schlittschuh oder Auto. Der Tretschlitten ist hier auch total gut geeignet. Viola haben wir vorne aufgebunden und dann ging’s los. Über die Haltbarkeit des Eises muss man sich keine Sorgen machen, das Eis hat mindestens 35cm. So sind wir auch gut wieder am Ufer angekommen.

Am heutigen Tag ist der Abstecher nach Luleas Gammelstad nicht zu vergessen. Die Kirchenstadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist so tief verschneit wahnsinnig schön zu bestaunen.

Dies also sind unsere Weihnachten fern ab von zuhause und weit weg von unseren Liebsten. Weihnachten einmal mehr anders und doch so schön! Fröhliche Weihnachten Euch allen – God jul!

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