Südwärts…

Wir entschieden uns unsere Route etwas zu ändern und die ganze Ostküste entlang von Luleå über Umeå zu fahren und erst danach wieder ins Landesinnere zu stechen. Die Ostküste, auch hohe Küste genannt ist Teil des bottnischen Meerbusens und zeichnet sich durch ihre steilen Klippen und felsigen Inseln aus, die sich aus dem Meer erheben. Ein weiteres UNESCO Weltnaturerbe, welches wir hier im hohen Norden besuchen durften. Der dazugehörende Nationalpark mit seinem „Höga Kusten“-Weg hat es uns sehr angetan. Und steht nun definitiv auf unserer Reise-Bucket-Liste. – Natürlich direkt hinter dem Kungsleden 🙂

Nach langer Reise durch ewig verschneite und menschenleere Gegenden sind wir in Östersund angekommen, in grossem Umkreise ist dies die einzige Stadt und damit auch gut ausgestattet mit Geschäften. Wobei wir nebst Schneetouren auch unserer Shoppinglust ungehindert frönen konnten. Im “Woolpower”-Fabrikstore haben wir uns von Klein bis Gross mit Merinokleidung eingedeckt und wir haben bei Dan unser Weihnachtsgeschenk abgeholt, eine Segelbodenpulka. Ein Ziehschlitten aus vergangener Zeit. Unser Secondhandschlitten hat geschätzte 40 Jahre unter den Kufen und wohl einige Kilometer hinter sich gebracht, aber Dan hat ihn mit viel Liebe und Sorgfalt wieder in Schuss gebracht. Nun wird er uns auf unseren Touren begleiten und hoffentlich noch weitere 40 Jahre erhalten bleiben.

Weitere 400km später erreichten wir Orsa, wo wir die Pulka gleich auf der Eisbahn auf dem gefrorenen Rädsjön ausfahren durften. Viola hatte einen Heidenspass und auch Lani kam zum Zug. Ja im wahrsten Sinne des Wortes, wir spannten sie vor den Schlitten und so zog sie uns über den See. Im Rovdjurspark (Raubtierpark) schauten wir nicht nur den Eisbären zu, sondern auch Luchse, Leoparden, Tiger und Wölfe.

Morgen ist es wohl bereits vorbei mit der schwedischen Natur und Einsamkeit und wir merken auch, es wird allmählich wärmer. Wir sind ab morgen in Stockholm und werden das neue Jahr auch dort starten immer mit dabei unsere tollen Erinnerungen an die letzten Wochen. Denn langsam aber sicher gehts Heimwärts.