Hopewell Rocks

Im Mondrhythmus

Ebbe und Flut bestimmen das Geschehen in und um Moncton. Kein Wunder bei einem der grössten Gezeitenunterschiede weltweit. Während unseres Besuchs bei den Hopewell Rocks wurden über 14 Meter gemessen. Eindrücklich war nicht nur die Höhe der Gezeitenwechsel, sondern auch deren Geschwindigkeit. Man konnte dem Ozean zuschauen, wie die Kraft der Gezeiten den Wasserspiegel senkte und dabei die skurrilen Gesteinsbrocken und den matschigen Meeresboden freilegten. Auch wenn Ebbe und Flut einem klaren Rhythmus – abhängig von Sonne und Mond – folgen, blieb ein etwas mulmiges Gefühl beim Anblick des Emergency-Towers. Und der Blick schweifte oft zur Küstenlinie, um eine ungeplante Rückkehr der Flut bereits frühzeitig erkennen zu können.

Dies mag auch an der noch frischen Erinnerung an die zuvor gesehene Tidal Bore liegen: Einer Flutwelle, welche mit respekteinflössender Kraft den Fluss hoch geschossen kommt. Ein einmalige Naturspektakel, welches sich ebenfalls in Moncton und rund um die Fundy-Bay bestaunen lässt. Dabei wird das Flussbett ohne Vorankündigung durchgespült und innert weniger Minuten komplett gefüllt. Unvorstellbar, wieviel Wasser bewegt werden muss, um die gesamte Bay of Fundy zu füllen. Anscheinend entspricht die Masse ungefähr der Wassermenge, die sich täglich aus sämtlichen Flüssen der Welt in die Ozeane ergiesst. Da ist der Rheinfall wohl nur ein kleines Wässerchen 😉

Das Land hält definitiv nicht zurück mit Superlativen. Wir sind gespannt, welche Rekorde, einmaligen Naturereignisse und spektakulären Momente wir auf unserer Reise noch erleben dürfen.

Ein Gedanke zu „Im Mondrhythmus

Kommentare sind geschlossen.